
Am 30. August 2004 kehrt »Rudi Nazionale«, 69 Tage nach seinem Rücktritt als DFB-Teamchef, zurück nach Rom. Weil AS-Trainer Cesare Prandelli sein Amt niedergelegt hat, um sich um seine krebskranke Frau zu kümmern, lässt sich Völler breitschlagen und übernimmt die kriselnde Roma. Er bleibt nur 25 Tage im Amt. 25 Tage, in denen fast alles schief läuft. Zwar gewinnen die hoch verschuldeten Römer das Auftaktspiel gegen den AC Florenz mit 1:0, doch dann kommt es Schlag auf Schlag: Superstar Antonio Cassano sieht Rot und legt sich mit Völler an, Rom-Fans werfen Anders Frisk eine Münze an den Kopf, das CL-Spiel gegen Dynamo Kiew wird mit 0:3 gegen die Roma gewertet. Zudem wird der Klub mit zwei Geisterspielen bestraft. Es folgen ein 3:4 gegen Messina, ein 2:2 gegen Lecce, ein 1:3 gegen Bologna. Neun Gegentreffer in 360 Minuten hatte der Klub das letzte Mal vor 54 Jahren kassiert – und war damals abgestiegen. Völler muss gehen. Und sagt zum Abschied: »Was ich vorhatte, kann ich mit dieser Mannschaft nicht realisieren.« Das vorläufige Ende der Beziehung Rudi Völler/AS Rom.
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